Der Imperialismus in seiner halbkolonialen Form

Die Leugnung des qualitativen Unterschiedes zwischen imperialistischen Nationen und unterdrückten Nationen führt dazu, dass die Parole: „Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker vereinigt euch!“, revidiert wird.

Der vorliegende Text begründet, warum wir an dieser Parole Lenins festhalten. Dafür werden wir erklären, wie sich das Kapital vom Kapitalismus der freien Konkurrenz zum Imperialismus als Kapitalismus der relativierten Konkurrenz der Monopole weiter entwickelt hat. Danach werden wir auf das Verhältnis von Staat, Nation und Kapital eingehen, und wie daraus folgt, dass sich Staat und Kapital nach Außen wenden, über die Grenzen des Nationalstaats hinaus. Dabei treffen sie auf andere Nationalstaaten, und die Verlaufsformen dieses Widerspruchs ergeben die moderne Weltordnung, auf die wir dann zu sprechen kommen werden. Hierbei werden wir auf einige Fallbeispiele eingehen, und auf die Besonderheiten, die sich aus der historischen Genese des modernen Imperialismus aus dem Kolonialismus ergeben, eingehen.

Auf Grundlage dieser Analyse wollen wir uns zu den Schlüssen des wissenschaftlichen Sozialismus daraus äußern, die Parole Lenins begründen, und erklären, inwiefern die neudemokratische Revolution ihre adäquate Umsetzung ist.